Schon zweimal wurde im Jaderpark ein Siamangbaby geboren. Beide Male schafften es die Affenmütter nicht, ihre Kinder allein groß zu ziehen und brauchten menschliche Hilfe.
Während Mowglis Mutter an den Folgen der Geburt starb, war Medans Mutter so alt, dass sie keine Milch für ihr Baby hatte. Wir erinnern uns gut! In beiden Fällen spendeten Mütter, die in den Kliniken Varel und Oldenburg entbunden hatten, überschüssige Milch zur Aufzucht der Affenbabies. Siamangs sind die größten Gibbons und zählen somit zu den kleinen Menschenaffen. Menschliche Muttermilch garantiert demnach die allerbeste Versorgung bei einer künstlichen Aufzucht. Nun wurde unser Roger zum dritten Mal Vater. Seine jetzige Frau Pelangi beherrscht ihre Mutterrolle glücklicherweise gleich im ersten Anlauf. Ihr Sohn Jai wurde zwar schon Anfang Februar geboren, doch klein, schwarz und eng an Mama geklammert war er bisher kaum zu sehen. Nun endlich zeigt er sein zierliches Köpfchen und darf bei gutem Wetter ins Freie. Bis er die ersten selbständigen Schritte versucht, werden aber noch einige Wochen vergehen.