Wenige Tage nach dem Jahreswechsel, am 3. Januar 2012, wurden im Tierpark Berlin vier Welpen der Australischen Dingos geboren. Die Mutter „Francis“ hatte die Welpen in einer von ihr gegrabenen Erdhöhle zur Welt gebracht. Im warmen Bau wuchsen die vier Hundekinder wohlbehütet heran, so dass sie von der sibirischen Kälte der vergangenen Wochen nahezu nichts mitbekommen haben. Seit einigen Tagen toben die vier verspielten Dingowelpen nun durch ihr Gehege, wo sie nicht nur ihre Mutter „Francis“, sondern auch die beiden übrigen Rudelmitglieder „Sid“ und „Mia“ freudig zum Spiel auffordern.
Der Australische Dingo gilt als Haushund, der vor 4000 Jahren wieder verwilderte. In seiner Heimat bewohnt er viele unterschiedliche Habitate von Sandwüsten bis hin zu Buschland. Sein Fell ist rötlichbraun und durch unregelmäßige helle Abzeichen insbesondere an Schwanzspitze und Pfoten gekennzeichnet. Wie sein Stammvater, der Wolf, lebt der Dingo überwiegend in Familiengruppen. Sein Beutespektrum ist vielfältig und reicht von Insekten über Eidechsen und Kaninchen bis hin zu Riesenkängurus. Auch die vier Dingokinder im Tierpark Berlin nehmen bereits fleischliche Nahrung zu sich, da sie im Alter von 8 Wochen von der Mutter entwöhnt werden. Wenn sie in etwa einem Jahr ausgewachsen sind, werden sie wie ihre Eltern 15-20 kg schwer sein und eine Schulterhöhe von etwa 55 cm aufweisen.
Besucher des Tierparks Berlin können das muntere Treiben der schlappohrigen Dingowelpen am Dingo-Gehege im Zentrum des Kinderzoos beobachten.