Erster Beutelfreigang zur Winterzeit: Nachwuchs bei den Parmakänguruhs

Wenn die Temperaturen in den nächsten Tagen etwas frühlingshafter werden, können die Besucher des Berliner Zoos mit immer größer werdender Wahrscheinlichkeit ein kleines Parmakänguruh beobachten, das erstmals am 12. Januar sein Köpfchen aus dem mütterlichen Beutel gestreckt hatte. Tag für Tag wird das winzige Känguruh nun selbständiger und verlässt auch zunehmend häufiger die wärmende Bauchtasche seiner Mutter.

Die Gruppe der Parmakänguruhs ist inklusive des jüngsten Weibchens nun auf acht Individuen angewachsen und das Geschlechterverhältnis ist wieder ausgeglichen. Das dürfte sich zukünftig auch positiv auf das Gruppenleben auswirken; denn bei einem Überschuss an Männchen kommen fortpflanzungsfähige Weibchen nur schwer zur Ruhe und unter den männlichen Tieren finden vermehrt Streitigkeiten statt.

In seiner australischen Heimat schien das Parmakänguruh 1965 bereits ausgerottet zu sein, doch durch die Vermehrung ausgesetzter Tiere auf einigen neuseeländischen Inseln blieb die Art erhalten. Auf Grund ihres dichten Fells sind die kleinen Wallabys auch in unseren Breiten im Winter gerne an der frischen Luft. Nur nachts suchen sie zum Schlafen das Stallgebäude auf, das ihnen nebenbei auch Schutz vor ihren größten Feinden, den auf dem Gelände wildernden Füchsen, bietet.