Fürsorglich von den Eltern betreut, wachsen im Tierpark Berlin zurzeit zwei kleine Mandschurenkraniche auf. Am 22. und 24. Mai schlüpften die Küken nach einer Brutzeit von einem Monat. Jeden kleinen Futterhappen halten die Eltern ihrem Nachwuchs im Schnabel vor.
Inzwischen sind die flauschig braunen Kranichkinder schon recht beweglich und können von den Besuchern bei ihren Ausflügen im Gehege am Eingang Schloss beobachtet werden. Die Altvögel kamen 1981 und 1983 aus Korea in den Tierpark.
Es ist ein sehr erfahrenes, gut harmonisierendes Brutpaar, das seit etlichen Jahren regelmäßig seine Jungen aufzieht. Damit leistet der Tierpark Berlin einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser imposanten Vögel. Obwohl Kraniche in ihrer asiatischen Heimat früher wie hochgeschätzte Gäste bei Hofe gehalten wurden, ja sogar politische Entscheidungen chinesischer Kaiser beeinflusst haben sollen und bis heute als Symbole des Glücks, der Liebe, des Reichtums, der Unsterblichkeit und der Weisheit verehrt werden, hat sie das nicht davor bewahrt, dass ihr Bestand stark zurückgegangen ist.
Viele Arten sind von der Ausrottung bedroht, so auch der Mandschurenkranich. In seinen Brutgebieten im Fernen Osten Russlands, Nordchinas und Japans gibt es nur noch etwa 2.000 Vögel, davon etwa 600 auf der Insel Hokkaiodo, das einzige Vorkommen, wo die Art leicht zunimmt. Dank ausgezeichneter Zuchterfolge in vielen Zoologischen Gärten und Privathaltungen ist der Bestand des Mandschurenkranichs in Menschenobhut gesichert.