Giraffe „Makena“ im Allwetterzoo Münster ist trächtig!

„Makena“, die jüngste, erst fünfjährige Giraffe im Allwetterzoo, ist trächtig! Zoologen und Tierpfleger in Münster sind erfreut und überrascht. Sie hofften eher darauf, dass die erfahrene „Volley“ zum vierten Mal Mutter würde. Doch bei der 16jährigen Giraffenkuh tut sich nichts, „Makenas“ Bauch hingegen wird rund und runder…

 

Ein Hormonnachweis im Kot von „Makena“ zeigte, dass die Giraffenkuh trächtig sein könnte. Dieses Verfahren ist allerdings noch in der Entwicklung und nicht ausgereift wie beispielsweise beim Nashorn. Der Allwetterzoo beteiligt sich an entsprechenden Forschungen. Um letztendliche Gewissheit zu erlangen, fertigte nun der Architekt Oliver Doms Infrarot-Fotografien von „Makena“ an. Diese lassen deutlich die Lage des Kalbes im Mutterleib erkennen und liefern den Beweis: „Makena“ ist trächtig! Der Uterus der Giraffenkuh ist bei fortgeschrittener Tragezeit stärker durchblutet, der damit verbundene Temperaturanstieg lässt sich thermografisch darstellen. Üblicherweise dienen Infrarot-Fotografien dazu, Wärmeverluste bei Gebäuden nachzuweisen.

 

Einen Aufschluss darüber, wann genau mit der Geburt eines Giraffenkalbes zu rechnen ist, geben die Fotos leider nicht. Auch der beobachtete Deckakt von „Axel“ und „Makena“ ist kein verlässlicher Anhaltspunkt. Danach könnte die Giraffenkuh bei 15 Monaten Tragezeit noch im Juni Mutter werden. Sicher ist man im Allwetterzoo allerdings nicht, denn die Tiere stehen nicht unter ständiger Beobachtung. Wie bei vielen anderen Huftieren ist die etwa alle 14 Tage auftretende „Hitze“ der Giraffenkühe nicht zu erkennen. Nur der Bulle merkt an Veränderungen im Urin der Kuh, wann er sich ihr nähern darf. Möglicherweise hat es weitere Deckaktivitäten zwei oder vier Wochen nach dem bestätigten Termin gegeben. Dann müssten alle münsterschen Zoofreunde noch etwas länger auf das Giraffenkalb warten.

 

„Makena“ lebt seit 2008 im Allwetterzoo. Die Netzgiraffe wurde 2006 im Frankfurter Zoo geboren. Anfangs sehr schreckhaft, ist sie durch den Umgang mit vertrauten Pflegern zu einem recht ruhigen Tier geworden und zeigt sich hoffentlich auch als gute Mutter. Ein Vorbild hat sie in Münster leider nicht, denn „Volleys“ letztes Kalb kam 2004 zur Welt und hat den Allwetterzoo vor „Makenas“ Ankunft verlassen. Vater des erwarteten Kalbes ist der 2003 im Kölner Zoo geborene „Axel“. Auch für den jungen Bullen ist es der erste Nachwuchs.