Zoo-Berlin: Drei Warzenschweinfrischlinge erfreuen die Zoobesucher

Fast zeitgleich wie im letzten Frühjahr stellte sich auch in dieser Saison der erwartete Nachwuchs bei den Warzenschweinen ein. Die bislang vierköpfige Schweinefamilie – bestehend aus dem 11-jährigen Zuchtpaar, Basil (?) und Kigala (?), sowie zwei Jungmännchen vom letzten Jahr – vermehrte sich um zwei kleine Sauen und einen Mini-Eber. Die am 18. März geborenen Ferkel blieben die ersten Lebenstage zunächst fest in der Wurfbox, anschließend wagten sie erste Ausflüge in den Innenstallbereich und sind bei gutem Wetter nun die meiste Zeit des Tages auf der Freianlage zu beobachten.

Durch ihr äußeres Erscheinungsbild, geprägt durch die spärlich behaarte, überwiegend nackte Haut und die typischen Gesichtswarzen, gehören Warzenschweine zu den auffälligsten afrikanischen Wildtieren. Aber auch ihr Verhalten ist faszinierend. Auf der Suche nach Fressbarem durchwühlen sie wie kleine Schaufelbagger den Boden. Dabei rutschen sie auf den Handgelenken der schlanken Vorderbeine. Bei Beunruhigung hingegen stellen sie ihren mit einer Endquaste versehenen Schwanz fahnenartig empor und fliehen zu ihren Artgenossen.

Die wilden Warzenschweine sind in Afrika manchenorts genauso unbeliebt wie die bei uns heimischen Verwandten, da sie durch ihre Grabtätigkeit Felder und Plantagen verwüsten. Gegessen werden sie hingegen gerne. Dennoch ist der Jagddruck nicht so groß, dass die Art gefährdet wäre. Die in den europäischen Zoos gehaltene Warzenschweinpopulation wird in einem Zuchtbuch erfasst, weil man sich um den Bestand in Menschenobhut richtig bemühen muss, da der Import von Wildschweinen in die EU kaum möglich ist.