Kommen und Gehen im Zoo Leipzig

Der Tierbestand eines wissenschaftlich geführten Zoos ist zum Zweck der Arterhaltung und einer optimalen Gruppendynamik ständig in Bewegung – so auch im Zoo Leipzig. Erst kürzlich traf ein weiterer künftiger Gondwanaland-Bewohner ein: ein Zwergplumplori. Der nachtaktive Halbaffe mit den großen, hypnotisch wirkenden Augen wird bis zur Fertigstellung der Tropenerlebniswelt in einem rückwärtigen Bereich des Zoos leben.

In Afrika heißt es heute hingegen Abschied nehmen, reduziert sich die Kiwara-Savannen-WG um die vierköpfige Gnuherde. Vor zwei Jahren kamen die Gnus Amar (geb. 2008), Audrey (geb. 2001) und Fay (geb. 2008) aus Arnhem nach Leipzig. Wenige Monate später, im August 2009, wurde Jungtier Agnes in Leipzig geboren. Die Tiere lebten sich schnell ein und bereicherten die Attraktivität der weitläufigen Anlage am Rosental.
Leider freundeten sich die Gnus nicht dauerhaft mit den anderen Savannenbewohnern an. „Da die robusten, bewegungsfreudigen Gnus immer wieder spielerisch Jagd auf unsere Strauße, Antilopen und sogar Giraffen machten, kam zunehmend Unruhe in den gemischten Afrikabestand. Um Stürze und Verletzungen bei den Tieren zu vermeiden, haben wir die Gnus bereits im Frühjahr 2010 separiert, verschiedene Versuche der erneuten Zusammenführung unternommen und die Tiere im Sommer nur nachts auf die Savanne gelassen, damit sie in Ruhe grasen konnten. Da alle Versuche einer dauerhaften Vergesellschaftung gescheitert sind, haben wir uns schweren Herzens dazu entschlossen, unsere Gnus in einen anderen Zoo abzugeben“, erklärt Zoodirektor Dr. Jörg Junhold. Neue Heimat wird ein Zoo in Indonesien sein.