Eisbärenkinder wurden geimpft

Die beiden Eisbärenkinder im Tiergarten der Stadt Nürnberg sind Jungs.
Im Alter von drei Monaten stand eine Schutzimpfung der kleinen Eisbären
an. Dabei konnten die Pfleger das Geschlecht der Tiere feststellen.
Eisbärin Vera wird schon seit etwa zwei Wochen darauf trainiert,
kurzzeitig von ihren Jungen abgetrennt zu werden. So war es für die
Bärenmutter keine ganz neue Situation als sie von einem Pfleger gefüttert
wurde, während zwei weitere Pfleger die beiden Bärchen aus dem Stall
genommen haben. Die Tierärzten haben die beiden Kleinen gewogen,
markiert und geimpft. Innerhalb von nicht einmal drei Minuten waren die
Zwillinge zurück bei der Mutter, die sich absolut entspannt um ihren
Nachwuchs kümmerte.

Die Bären wurden gegen Leptospirose, einer fieberhaften Erkrankung mit
schweren Schädigungen innerer Organe, geimpft. Als Vertreter dieser
Tiergruppe reagieren Eisbären sehr empfindlich auf diese Krankheit, die
z.B. durch wild lebende Tiere wie Nagetiere übertragen wird.
Bei dieser Gelegenheit wurde dem Nachwuchs ein Microchip eingesetzt,
wie er heute auch bei Hunden und Katzen verwendet wird. Dies ist die
übliche Kennzeichnungsmethode, die seit Jahrzehnten für Tiere
verwendet wird, die der Artenschutzgesetzgebung unterliegen. Auf den
Armen von Revierleiter Thorsten Krist und Pflegerin Anne Redmann
konnten die zwei Männchen auch gewogen werden. Mit 12,7 und 12,55
Kilogramm sind sie geringfügig schwerer als ihre Schwester Flocke es im
gleichen Alter war. Sie brachte damals 11,9 Kilogramm auf die Waage.
Aus den Namensvorschlägen, die von den Pflegern der Bären gesammelt
wurden, wurden per Los die Namen Gregor und Aleut gezogen.