Nachsommerliche Guanakogeburt

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Ein kleines Kleinkamel ist wirklich klein. So klein, dass die meisten Zoobesucher bei Betrachtung des am 17. Oktober geborenen Guanakos kaum an ein Kamel denken werden. Doch in der Tat handelt es sich bei den südamerikanischen Weidegängern um so genannte Neuweltkamele. Ähnlich wie ihre großen Verwandten wurden auch die Guanakos bereits weit vor unserer Zeitrechnung domestiziert. So stammen von ihnen die häuslichen Lamas und Alpakas ab, die den Menschen der Anden seit jeher wertvolle Dienste leisten.
Die Guanakoherde um Hengst „Ali“ bewohnt im Berliner Zoo eine großflächige Gemeinschaftsanlage zusammen mit Wasserschweinen, Pampashasen, Darwin-Nandus, Tschajas und Coskorobaschwänen. So hat das jüngste Stutfohlen neben Begegnungen mit seiner Mutter und ihren drei Tanten jede Menge Tierkontakte auf der Freianlage. Noch etwa 5 Monate lang ist das jetzt kaum mehr als 8 kg wiegende Jungtier auf die Milch seiner Mutter angewiesen, bevor dann Gräser zu seiner Hauptnahrung werden. Dafür ist es für sein Alter schon recht selbständig.
Von den ehemals schätzungsweise 50 Millionen Guanakos sind – seit der Eroberung Amerikas durch die Spanier – die Bestände auf etwa 600 Tausend Individuen geschrumpft. Dennoch gilt die Art derzeit nicht als gefährdet.

 

Quelle: www.Tierpark-Berlin.de (PM)