Als einziges Jungtier dieses Jahres wurde er vor 2 Monaten in dem
aus 12 Alttieren bestehenden Trupp der Ceylon-Hutaffen geboren. Der kleine Mann trägt sein krönchenförmig um einen Mittelwirbel angeordnetes Kopfhaar als typische Hutfrisur, die nur von seinen zipfeligen Riesenohren überragt wird. Spock, Commander der Enterprise, wäre entzückt
über sein Äußeres.
Cylon-Hutaffen leben, wie ihr Name verrät, auf der dem Staate Indien vorgelagerten Insel, die heute den Namen Sri Lanka trägt. Hier gelten sie als gefährdet, da der Lebensraum der Waldbewohner durch Rodungen zunehmend schwindet. In Deutschland ist der Berliner Zoo der ei
nzige, der die seltene Affenart hält und vermehrt. Europaweit findet man sie ansonsten nur noch in einem dänischen Zoo.
Die leichteste Makakenart, bei der auch die größten Tiere nur 5-8 kg schwer werden, lebt in gemischtgeschlechtlichen Gruppen. Unter den Männchen herrscht strenge Hierarchie. Im Berliner Zoo ist es der 6jährige „Raschid“, der das Regiment führt. Körperliche Auseinandersetzungen gehören naturgemäß zur Tagesordnung. Die Weibchen müssen einiges erdulden. So erstaunt es nicht, dass das jüngste Männchen trotz seiner Winzigkeit schon ständig in Bewegung ist, um spielerisch die später notwendigen Fertigkeiten zu erlernen. Dies wiederum fasziniert die Zoobesucher, die bevorzugt in Menschentrauben vor dem Gehege der Hutaffen verweilen.
Quelle: www.Tierpark-Berlin.de (PM)