Gut haben es die Erdmännchen im Berliner Zoo. Nur für den obligatorischen Wachposten ist das Leben etwas langweiliger; denn obwohl er pflichtbewusst nach oben schaut, droht keine Gefahr aus der Luft. Da würde derzeit der eine oder andere Berliner gerne tauschen. Auch die beiden, am 24. September geborenen Erdmännchenkinder fühlen sich dementsprechend wohl. Emsig scharren die Winzlinge vor dem Wohnbau der 12köpfigen Erdmännchenkolonie im Sand. Den ebenfalls gebräuchlichen Namen, Scharrtier, trägt die zweitkleinste Mangustenart zu Recht. Die wegen ihrer ausgeprägten Bautätigkeit bei den Farmern nicht immer beliebten Südafrikaner gehören im Zoo zu den Publikumslieblingen.
Die bewegungsfreudigen kleinen Raubtiere sind ausgesprochen gesellig, jedoch bekommt im Regelfall nur das ranghöchste Weibchen Nachwuchs. Dieser wird dann im Folgenden von allen Gruppenmitgliedern umsorgt. Das akustische Kommunikationsrepertoire der Erdmännchen ist ausgesprochen vielfältig. Ihre Sprache besteht aus trillernden, fipsigen, knurrenden und bellenden Lauten, die unterschiedlichste Bedeutungen haben. So warnt der auf den Hinterbeinen stehende Wächter seine Artgenossen bei Gefahr vom Boden anders als vor Raubvögeln.
Leider können die Zoobesucher die pausenlose Unterhaltung nicht mithören, denn Glasscheiben schlucken die Geräusche, senken dementsprechend aber auch den aus dem Raubtierhaus zu den Erdmännchen dringenden Lärmpegel.
Quelle: www.Tierpark-Berlin.de (PM)