Gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Sven Morlok, und dem Bürgermeister für Kultur der Stadt Leipzig, Michael Faber, vollzog Zoodirektor Dr. Junhold 29.9.2010 die Grundsteinlegung für die Sanierung der Kongreßhalle am Zoo Leipzig. Die Redner ließen es sich nicht nehmen, die drei Hammerschläge für den Grundstein selbst zu schlagen und legten damit den Grundstein für einen bedeutsamen Aufbau eines traditionsreichen Hauses inmitten von Leipzig.
„Mit der Sanierung der Kongreßhalle am Zoo kann Leipzig ein weiteres Kleinod im Stadtbild erhalten. Die Mittel aus dem Konjunkturpaket II sind hier gut angelegt, um aus der attraktiven historischen Bausubstanz eine moderne Kongresshalle zu machen. Ich bin mir sicher, dieser Veranstaltungsort wird ein weiterer Magnet für die kulturbegeisterten Leipziger und ihre Gäste sein“, so der Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Sven Morlok.
Mit den Mitteln aus dem Konjunkturpaket II erhielt die Stadt Leipzig im Jahr 2009 die Möglichkeit, eine jahrelang brachliegende innerstädtische Immobilie mit langjähriger Tradition zu sanieren und für die Erweiterung der Kapazitäten im Kongressgeschäft zu nutzen. Insgesamt werden 30 Millionen Euro investiert. Damit ist die Sanierung der Kongreßhalle am Zoo die größte geförderte Einzelmaßnahme in der Stadt und im Land Sachsen. Als Bauherr wurde die Zoo Leipzig GmbH beauftragt.
Im ersten Bauabschnitt, der bis zum 31. Juli 2011 fertiggestellt sein soll und ein Investitionsvolumen von 12,2 Millionen Euro aufweist, werden Bereiche des Nordflügels und Südflügels instand gesetzt. Der Abriss von alter Bausubstanz im Bereich des Nordflügels läuft bereits seit August, danach erfolgen der Rohbau, der Einbau der Haustechnik und der Ausbau.
Die Kongreßhalle am Zoo blickt auf eine langjährige Tradition als Mehrzweckhalle zurück. Eröffnet wurde sie nach nur 18 Monaten Bauzeit am 29.09.1900. Im Auftrag des damaligen Zoodirektors Ernst Pinkert entwarf der Architekt Heinrich Rust das „Bürgerliche Gesellschaftshaus“. Die Kongreßhalle bildete sich im Laufe der Jahre als Wahrzeichen der Stadt heraus und bestimmte wesentlich einen Teil des Leipziger Kulturlebens. Die Schließung des Gebäudes erfolgte im Jahr 1989. Danach gab es immer wieder Initiativen, die Halle wiederzubeleben, die letztendlich am Fehlen der finanziellen Mittel scheiterten. Im Rahmen des 125jährigen Zoojubiläums 2003 fand die Sanierung der Außenfassade statt. 2007 zog das Krystallpalast Varieté in den „Großen Saal“ ein und bespielte diesen bis zum Sommer 2010.