Was für ein Gewimmel im Kölner Zoo. 800 kleine und große Gäste feiern Geburtstag der Diaspora-Kinderhilfe.

Mit einem Gottesdienst und einem großen Kinderfest feierte am 17.9 die Diaspora-Kinderhilfe des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken ihren 125-jährigen Geburtstag im Kölner Zoo. Unter dem Motto „Was für ein Gewimmel unter deinem Himmel“ begaben sich über 630 Grundschulkinder auf die Suche nach den Tieren der Bibel. Der katholische Bischof von Osnabrück, Franz-Josef Bode, segnete die Kamele stellvertretend für alle Tiere des Kölner Zoos, anlässlich dessen 150-jährigen Jubiläums.

Die Diaspora-Kinderhilfe des Bonifatiuswerkes unterstützt katholische Jungen und Mädchen, die in ihrem Glauben in einer extremen Minderheitensituation, in der Diaspora, aufwachsen. Bundesweit sammeln jedes Jahr Erstkommunionkinder und Firmlinge für das Werk und damit für die Kinder in der Diaspora. „Vor allem bei den Kindern, die sich solidarisch zeigen mit ihren Altersgenossen in der Diaspora möchte ich mich heute herzlich bedanken“, sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen. „Mit dem heutigen Thementag ,Tiere der Bibel’ im Kölner Zoo möchten wir zeigen“, erklärte Monsignore Austen weiter, „wie Eltern, Lehrer und Erzieher einen Zoobesuch dazu nutzen können, Kindern von der Bibel, von der Schönheit der Schöpfung Gottes und nicht zuletzt von ihrem Glauben zu erzählen“.

 

„125 Jahre Diaspora-Kinder- und –Jugendhilfe und 150 Jahre Kölner Zoo, das ist wahrhaftig ein Grund zum Feiern!“ so Theo Pagel, Vorstandsvorsitzender des Kölner Zoos. „Wir freuen uns sehr, dass wir aus Anlass der beiden „Geburtstage“ gemeinsam mit dem Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken einen großen Jubiläums- und Thementag zu den „Tieren der Bibel“ veranstalten konnten!“ Der Kölner Zoo öffnete erstmals 1860 seine Tore für die Besucher. Er ist damit der drittälteste Zoo Deutschlands und zugleich einer der artenreichsten und modernsten in der Welt. 10.000 Tiere aus über 750 verschiedenen Arten haben hier ein zu Hause gefunden.

„Tiere sind besonders gut geeignet, um Kindern die Schöpfung ebenso nahezubringen wie die Bibel“, betonte auch die Schirmherrin des Thementages, Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen in einem Grußwort. „Denn Kinder finden sehr schnell Gefallen an Tieren und bringen Tieren auch ganz unmittelbar Gefühle und moralische Verantwortung entgegen.“ Bischof Bode, mit dem erstmals ein katholischer Bischof einen Gottesdienst im Zoo der Domstadt zelebrierte, sagte: „Wir Menschen, und besonders wir Christen, sollen uns als verantwortungsbewusste Söhne und Töchter unseres Schöpfergottes erweisen“. Bischof Bode ist heute Vorsitzender der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz.

Nach dem Gottesdienst machten sich die Kinder, Erzieher und Ehrengäste auf eine Tiere-der-Bibel-Rallye zusammen mit „Shaun, das Schaf“, der Maus und dem Elefanten aus der Sendung mit der Maus. Als ein Ergebnis des gemeinsamen Projektes „Tiere der Bibel“ von Zoologie, Zoopädagogik und Theologie wurde das Buch und die Doppel-CD „Was für ein Gewimmel – Die Tiere der Bibel für Kinder“ vorgestellt. Zusammen mit den Zoodirektoren Theo Pagel, Köln, Dr. Frank Brandstätter, Dortmund, und dem Kölner Zoopädagogen Wolf Haferkamp präsentierte Monsignore Austen das neue Geschichten- und Mitmachbuch. Ein weiteres Resultat zeigte sich im Kreativwettbewerb „Mein Lieblingstier der Bibel“, an dem sich mehr als 8.000 Kinder deutschlandweit beteiligten. Zahlreiche Kunstwerke konnten von den Kindern heute im Zoo bewundert werden. Die Gewinner im Bereich Kindergärten der Katholische Stiftskindergarten St. Remigius in Bonn und im Bereich Grundschule die Katholische Grundschule St. Katharina in Köln-Hückeswagen wurden vor Ort ausgezeichnet. Die Diaspora-Kinderhilfe sammelte an diesem Tag für den ambulanten Kinderhospizdienst der Caritas in Berlin.

 

In den 125 Jahren ihres Bestehens konnte die Diaspora-Kinderhilfe Spendengelder in Höhe von 65 Millionen Euro in die deutschen, nordeuropäischen und baltischen Diasporaregionen weiterleiten. Der Präsident des Bonifatiuswerkes, Georg Freiherr von und zu Brenken, unterstrich die Herausforderungen des Hilfswerkes heute: „Vor allem Kindern und Jugendlichen bleibt oftmals der Zugang zum Glauben verschlossen. Wir wollen mit dafür Sorge tragen, dass junge Menschen spüren können, dass der Glaube existenziell mit ihrem Leben zu tun hat. Sie sollen entdecken können, dass die Beziehung zu Christus Kraft für die eigene Lebensgestaltung gibt.“