Schlupferfolg bei den Jamesflamingos im Berliner Zoo.

Am 9. August wurde die Zahl der in Deutschland anzutreffenden Jamesflamingos zweistellig. Es schlüpfte – wie bereits im Vorjahr – ein Küken. Damit umfasst die Kolonie des zweitkleinsten und seltensten Flamingos im Berliner Zoo nun 10 Individuen. Europaweit finden sich in zoologischen Einrichtungen höchstens noch Einzeltiere der bedrohten Art. Dies verdeutlicht die Bedeutsamkeit des Zuchterfolges. Bereits die Welterstzucht in Menschenobhut gelang 1989 im Berliner Zoo.
Jamesflamingos gehören mittlerweile auch in ihrer südamerikanischen Heimat zu den bedrohten Vögeln. Nachdem erst 1957 die natürlichen Brutgebiete der Art wieder entdeckt wurden, schrumpften die Bestände an den Salzseen der unwirtlichen Hochandenregionen innerhalb der letzten Jahrzehnte kontinuierlich.

Im Berliner Zoo bewohnen die geselligen Brutvögel gemeinsam mit 6 Andenflamingos eine Voliere der Fasanerie. Flamingos stimulieren sich meist erst in etwas größerer Gemeinschaft zum Brutgeschäft. Zunächst bauen die Altvögel einen Schlammkegel, in dessen Mulde ein Ei gelegt wird. Das Küken, dass nach einem knappen Monat der Bebrütung schlüpft, verlässt das Nest nach etwa einer Woche, wird aber noch weitere 4 Wochen lang mit einem Kropfmilch-Sekret aus dem Schnabel der Eltern gefüttert.