Dem jüngsten Herdenmitglied der afrikanischen Büffel im Berliner Zoo gefällt das regnerische Wetter derzeit genauso wenig wie seinen Besuchern. Das am 9. August geborene Kuhkalb mit dem plüschig, goldenen Fell liebt eher die wärmende Sonne.
Die im Zoo gehaltenen Rot- oder Waldbüffel sind etwas kleiner als die unter dem Namen Kaffernbüffel bekannte Steppenform derselben Art. Während die erwachsenen Tiere bis auf die Haarpuschel an den Ohren eher schütter behaart sind, ist das Fell der Kälber noch lang und dicht. Schwarz abgesetzt von der gelbgoldenen Grundfarbe sind das Maul, die Schwanzspitze und die „Söckchen“ oberhalb der Hufe. Junge Rotbüffel sind ausgesprochen niedlich. Die Büffelherde im Zoo besteht aus einem 15jährigen Bullen und fünf Kühen im Alter von zwei bis zu 20 Jahren. Beide Geschlechter tragen kräftige Hörner und auch beim Kälbchen sind schon winzige Hornansätze zu erkennen. Afrikanische Büffel sind in ihrer Heimat insgesamt nicht bedroht, in vielen Regionen haben ihnen aber die durch Hausrinder eingeschleppten Krankheiten schwer zu schaffen gemacht. So lohnt mancherorts der Reimport gesunder Zoobüffel in die afrikanische Heimat. In Deutschland werden Rotbüffel aber nur in wenigen Zoos gezüchtet.