Meilensteine der Computergeschichte

Das Deutsche Technikmuseum in Berlin zeigt ab Donnerstag, 9.
September, eine neue Dauerausstellung über Leben und Werk des Computerpioniers Konrad Zuse:
„Der erste Computer – Konrad Zuse und der Beginn des Computerzeitalters“. Dort ist auch das Modell
des weltweit ersten Rechners Z1 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Zuse wäre im Jahr 2010
einhundert Jahre alt geworden – dieses Jubiläum hat das Museum zum Anlass genommen, um die
vorhandene Zuse-Ausstellung grundlegend zu überarbeiten und zu erweitern.

Auf rund 300 Quadratmetern illustriert die Ausstellung nun die Entstehung des ersten Computers,
beantwortet Fragen zur Person Zuses sowie zu seinen Beweggründen für die Entwicklung des ersten
Rechners. Zudem wird der Einfluss Zuses auf die weltweite Entwicklung der Computertechnik
beleuchtet. Konrad Zuse, das wird in der Ausstellung deutlich, war ein vielseitig begabter Mensch. Der
studierte Maschinenbauer, Werbegrafiker, Architekt und Bauingenieur konstruierte nicht nur
Computer, er war auch Künstler und Unternehmer.
Um ihm lästige statistische Berechnungen zu automatisieren, entwickelte Zuse in den 1930er und
40er Jahren im elterlichen Wohnzimmer in Berlin die erste frei programmierbare, binäre
Rechenmaschine der Welt – die Z1. Im Berliner Stadtteil Kreuzberg – unweit des Deutschen
Technikmuseums – gründete er 1941 mit der Firma „Zuse-Apparatebau Berlin“ das weltweit erste
Computerunternehmen. 1949 gründete er dann die Zuse KG in Neukirchen (Hessen).
Die Ausstellung gliedert sich in sechs Themenbereiche. Neben der Z1 steht der Computerbau im
Zweiten Weltkrieg im Fokus, die Geschichte der Zuse KG sowie der Erfinder und Künstler Zuse. Ein
Zeitband mit Meilensteinen der Computergeschichte ordnet Zuses Werk in die weltweite
Technikgeschichte ein. Originale Filmaufnahmen und multimediale Anwendungen geben einen
Einblick in den Beginn des Computerzeitalters.
Kinder und Jugendliche können im Mitmachbereich „Hits mit Bits“ Grundlagen und Funktionsweisen
des Computers entdecken.