Bereits zur Eröffnung des Nachttierhauses 1975 gehörten Fenneks, wie die Wüstenfüchse auch genannt werden, zum Tierbestand. Diese in den nordafrikanischen Wüstengebieten beheimateten ca. 40 cm langen und 20 cm hohen Füchse sind die kleinsten Wildhunde der Welt. Charakteristisch für diese nachtaktiven Hunde sind ihre bis zu 15 cm langen tütenartigen Ohren, die sehr beweglich sind. Diese dienen neben der Verbesserung ihrer Hörfähigkeit wahrscheinlich auch der Thermoregulation.
Die heißen Sonnenstunden verbringen Fenneks in ihren unterirdischen Höhlen, die sie in kleineren Familientrupps bewohnen. Bei ihren nächtlichen Streifzügen in den Sandwüsten jagen sie kleine Nagetiere, Eidechsen, Käfer und Heuschrecken. Auch Eier und kleine Jungvögel gehören zu ihrem Nahrungsspektrum. Obwohl sie pflanzliche Kost in ihren Lebensräumen selten fressen, verschmähen sie in Menschenobhut keinesfalls Obst und Beerenfrüchte. Ihren Wasserbedarf decken die Fenneks weitgehend aus ihrer Nahrung.
Die letzten erfolgreichen Aufzuchten konnten im Zoo Berlin 1982 verzeichnet werden. Danach wurde mehrfach versucht, wieder ein harmonisierendes Paar dieser possierlichen Raubtiere zusammen zu stellen.
Im März 2009 erhielten wir eine junge Fähe aus dem Zoo Landau, die sich mit ihrem Partner, den wir 2005 aus Karlsruhe erhalten hatten, so gut verstand, dass wir Mitte April 2010 ein verstärktes Interesse des Rüden an der Fähe beobachten konnten. Nach knapp 50 Tagen bemerkten die Mitarbeiter bei der Fähe eine Ausbildung der Zitzen. Die Fähe warf am 07.06.2010 vier putzmuntere Welpen, die sie auch erfolgreich aufziehen konnte.
Seit einigen Tagen können aufmerksame Besucher mit etwas Glück das spielfreudige Quartett beim Herumtollen beobachten.