Verspielter Nachwuchs bei den westafrikanischen Mandrills im Zoo Berlin

Die zu den Pavianen zählenden, aus dem westlichen Zentralafrika stammenden, Mandrills gehören mit ihrer bunten Gesichtszeichnung zu den schönsten Primaten, die Zoobesucher beobachten können. Schon Franz Marc war von der Apartheid der Gesichtszeichnung so angetan, dass er einen Mandrill zeichnerisch abbildete.

Die Berliner Gruppe, deren Ursprünge im Zoo Kopenhagen zu finden ist, leben seit 1990 im Tropenhaus des Zoo Berlin. Regelmäßig werden in der großen Gruppe Jungtiere geboren, die später weltweit eine neue Heimat in anderen Zoologischen Gärten fanden.

Am 16.Juni wurde erneut ein kleiner Mandrill geboren. Seine erfahrene Mutter SANDRA beschützt und umsorgt das Jungtier so aufmerksam, so dass sich die Tierpfleger erst nach einigen Tagen sicher waren, dass der jüngste Spross der Familie ein junges Weibchen ist.

 

Obwohl meistens mehrere erwachsene Männchen in den Gruppen leben, pflanzt sich in der Regel nur das dominante Männchen fort. Nach einer Tragzeit von einem halben Jahr wird ein einzelnes Jungtier mit einem Gewicht von rund 600 g geboren.

 

In den dicht bewachsenen tropischen Regenwäldern ernähren sie sich hauptsächlich von Früchten, Samen, Blättern und Wurzeln. Sie verschmähen als Allesfresser aber auch nicht animalische Kost in Form von Fröschen, Echsen, Vögeln oder kleineren Säugetieren. Auf Nahrungssuche ziehen sie auch immer wieder in die Felder und Plantagen um diese zu plündern. Dieses Verhalten aber auch die Tatsache, dass in den afrikanischen Ländern immer mehr Affen als Buschmeat gegessen werden, bedroht den Fortbestand der Art. Die Zerstörung der primären Urwälder durch den Menschen erhöht den Druck auf diese wunderschönen Affen weiter.

Die Zoos der Welt haben daher ein internationales Erhaltungszuchtprogramm auch für diese Affenart eingerichtet.