Die gelungene Handaufzucht einer südamerikanischen Seriema kann die Fasanerie des Berliner Zoos melden. Diese langbeinigen, fast 1,5kg schweren und nahezu 100 cm großen Bodenvögel bewohnen paarweise die weitgehend offenen und trockenen Gebiete östlich der Anden und südlich des Amazonasbeckens. Während die Seriemas und die nahe verwandten Tschunjas in der Vergangenheit häufig in den europäischen Tiergärten anzutreffen waren, sind sie heute nur noch ganz seltene Pfleglinge. Ihre Zucht gelingt nur ausnahmsweise und sehr selten.
Eine Ausnahme macht da der Berliner Zoo. Hier sind schon recht viele Seriemas geschlüpft und an andere Zoos abgegeben worden. Mit einem neu zusammen gestellten Paar konnte jetzt an die Erfolge der Vergangenheit angeknüpft werden. Wegen der Unerfahrenheit der Altvögel musste das Gelege entfernt und die Aufzucht des geschlüpften Jungvogels mit der Hand durch die Mannschaft der Fasanerie vorgenommen werden. Der Jungvogel hat sich sehr gut entwickelt und lebt nun zusammen mit vier beigesellten Laufenten in einer Voliere nahe dem Eingang der Fasanerie. Das schöne und interessante Bild der halbwüchsigen Seriema und die Jungenten sollten Sie sich entgehen lassen.