Drei glückliche Generationen!

Im Erlebnis-Zoo Hannover wird die Dickhäuter-Kinderstube immer größer. In den frühen Morgenstunden des 25. Juli brachte Erstgebärende Califa (7) nach 631 Tagen Tragzeit einen gesunden und aufgeweckten Elefantenbullen zur Welt. Der junge Dickhäuter ist 89 cm groß, 95 kg schwer und lässt die Rüsselrasselbande auf drei Minifanten anwachsen.

Auch die dritte Elefantengeburt hielt eine Überraschung bereit: Statt wie erwartet bei Elefantendame Manari setzten bei ihrer Tochter Califa am Sonntagmorgen die Wehen ein. Manari, selbst hochschwanger (642. Tag der Tragzeit), sollte laut errechnetem Geburtstermin bereits vor Califa ihren Sprössling zur Welt bringen. „Unsere Dickhäuter sind einfach immer für eine Überraschung gut“, schmunzelt Zoodirektor Klaus-Michael Machens.

Während der Geburt stand die erfahrene Manari ihrer Tochter beruhigend und unterstützend zur Seite. „Es war die erste geplante Gruppengeburt, die wir miterlebt haben. Genau wie in freier Wildbahn leisten dabei erfahrene Elefantenkühe der Erstgebärenden Ammendienste“, erklärt Dr. Heiner Engel, Zoologischer Leiter und fügt hinzu: „Eine Elefantengeburt birgt immer zahlreiche Risiken. Vor allem Erstgebärende können nach der schmerzhaften Geburt ihre Kinder angreifen. Da ist es überlebensnotwenig, dass die Geburtshelferinnen das Kleine beschützen, bis seine Mutter sich beruhigt hat.“

Mutter und Amme konnten sich während der Geburt frei im Stall bewegen. Etwa anderthalb Stunden, nachdem die ersten Wehen eingesetzt hatten, plumpste dann der kleine Bulle ins Stroh, wo ihn Oma Manari sofort in ihre Obhut nahm.

Das Geburtsteam im Dschungelpalast, das den werdenden Müttern in den letzten Wochen nicht von der Seite gewichen war, musste kein einziges Mal eingreifen. Selbst den Weg zur Waage fand das lebhafte und ausgesprochen eigenständige Neugeborene sehr schnell selbst.

„Er war gleich nach der Geburt richtig flott auf den Beinen, hat bereits nach 3-4 Stunden selbstständig getrunken. Er ist ein richtiger Durchstarter“, schwärmt Tierpfleger Jürgen Kruse.

In den nächsten Tagen wird der putzmuntere und quietschfidele Baby-Elefant gemeinsam mit seiner Mutter stundenweise im Dschungelpalast zu sehen sein.

Bislang ist der kleine Bulle noch ohne Paten. Wie bei seinen Halbgeschwistern Saphira und Nuka können die Paten des Dickhäuter-Nachwuchses über dessen Namen entscheiden.

Weltsensation in Hannover

Fünf Asiatische Elefantenbabys in einem Zoo innerhalb eines Kalenderjahres gab es weltweit noch nie. „Wir freuen uns riesig, dass auch unsere erste Gruppengeburt so reibungslos abgelaufen ist. Es war ein herzerweichendes Bild: Drei glückliche Elefantengenerationen“, gerät Machens ins Schwärmen.

Nach den Jungtieren Saphira, Nuka und dem noch namenslosen Baby der Elefantendame Califa wird nun die Geburt des Nachwuchses von Manari erwartet. Als Nachzügler und Nesthäkchen wird voraussichtlich im Oktober/November der Sprössling von Khaing Hnin Hnin das Licht der Welt erblicken.

Vater aller fünf Babys ist Elefantenbulle Nikolai (17), der 2008 aus Amsterdam nach Hannover kam und bei den Damen Califa, Farina, Sayang, Manari und Khaing Hnin Hnin sehr schnell bleibenden Eindruck hinterließ.