Doppelter Nachwuchs beim Alaska-Moschusochsen im Tierpark Berlin

„Kumpel“ und „Momsel“ – so heißen die jüngsten Mitglieder der Moschusochsengruppe im Berliner Tierpark. Das Bullkalb „Kumpel“ wurde am 9. Mai von der 1992 im Tierpark München geborenen „Zottel“ gesetzt. Drei Wochen später, am 30. Mai 2010, erblickte das Kuhkalb „Momsel“ das Licht der Welt. Mutter von der jetzt schon sichtbar frecheren „Momsel“ ist die 2006 im Tierpark Berlin geborene „Zipfel“.

Obwohl Moschusochsen wahre Kraftpakete sind, sind die Jungen anfänglich besonders empfindlich. Die Kälber besitzen in den ersten Lebensmonaten noch keine Grannenhaare in ihrem wolligen Fell und bei anhaltendem Regen durchnässen sie schnell bis auf die Haut.

Im natürlichen Verbreitungsgebiet, den arktischen Tundragebieten Grönlands und Alaskas bis hin zur Hudson Bay, ist es vergleichsweise trocken und die Jungen brauchen keinen Regenschutz. Im Tierpark Berlin dagegen müssen die Jungen die ersten Wochen in regengeschützten Gehegen verbringen, welche für die Besucher nicht zugänglich sind. Nun sind die beiden Moschusochsenkälber „Kumpel“ und „Momsel“ alt genug und werden ab sofort mit ihren Müttern und den restlichen Herdenmitgliedern, auf der großen Freinanlage zu sehen sein. Mit nunmehr neun Tieren, zeigt der Tierpark Berlin eine der größten Moschusochsengruppen in Europa, und es ist ein beindruckendes Bild alle Tiere zusammen zu beobachten.

 

Trotz des deutschen Artnamens und dem rinderähnlichen Aussehen sind Moschusochsen zoologisch gesehen keine Rinder, sondern mit Takinen, Schaf- und Ziegenartigen verwandt.