Mit dem Zoobesuch eine Krankenstation in Kamerun unterstützen

Wer in den Sommerferien den Zoo Osnabrück besucht, tut gleichzeitig etwas Gutes. Denn in diesem Zeitraum unterstützen die Zoobesucher mit je 50 Cent pro Ticket den Bau einer Krankenstation in Kamerun. Der Zoo organisiert im Gegenzug zusätzliche kostenlose Führungen durch die neue Afrikalandschaft Takamanda, die am 19. Juni eröffnet wird. Die Spendenaktion entstand gemeinsam mit einem Forschungsprojekt in Kamerun.

 

Initiiert wurde diese Spendenaktion durch die Forschungsstelle Kultur, Entwicklung und Lernen des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe). Unter Leitung von Prof. Dr. Heidi Keller erforscht sie unter anderem in Kamerun nahe des Nationalparks Takamanda, wie Kinder unterschiedlicher Kulturen aufwachsen. Während beim Volk der Nso die Kinder beispielsweise sehr früh sitzen oder laufen lernen und die soziale Gemeinschaft im Vordergrund steht, werden Kinder in Deutschland mehr kognitiv gefördert und zur Autonomie angeleitet. Die Ergebnisse der vergleichenden Studien sollen helfen, die Integration und Bildungsbeteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund zu verbessern.

Als Gegenleistung für ihre Forschungen bei den Nso in Kamerun möchte Prof. Dr. Heidi Keller mit ihrem Team dort nun eine Krankenstation finanzieren. 10.000 Euro werden dafür benötigt, die nun durch die gemeinsame Spendenaktion mit dem Zoo zusammen kommen sollen. Der Zoo, der durch die neue Afrikalandschaft „Takamanda“ mit Kamerun bereits namentlich verbunden ist, hebt dafür ab dem 19. Juni 2010 den Eintrittspreis um 50 Cent an. Diese fließen direkt in den Bau der Krankenstation. „Als eigenen Spendenanteil erhöht der Zoo die Anzahl der kostenlosen Führungen durch Takamanda, sodass statt täglich einem drei begleitete Rundgänge angeboten werden“, erklärt Reinhard Coppenrath, Präsident des Zoos Osnabrück. Mit dem Geld aus dem Zoo sollen Baumaterialien und Ausstattung gekauft werden. „Wir hoffen, dass unsere Besucher das Projekt unterstützen, und sind sehr froh, dass wir so mit Takamanda nicht nur hier vor Ort, sondern auch in Afrika etwas bewegen können“, so Präsident Coppenrath. Informationen über das Projekt und die Lebens- und Erziehungsweise der Nso erhalten Zoobesucher im neuen Schimpansenhaus in Takamanda, wo auch eine Spendenbox steht.