Am 4. Mai 2010 wurden im Tierpark Berlin erstmals 10 Stinktierkinder geboren. Die Eltern „Wolfgang“ und „Hannelore“ kamen am 25. November 2009 zu uns. Das Alter der Eltern kennen wir nicht, sie kamen aus einer Wildtierauffangstation in Nordrhein-Westfalen. Dass sie sich aber im Tierpark ziemlich schnell eingewöhnten und Gefallen aneinander fanden, ist am reichen Kindersegen zu sehen. Ein Zehnerwurf ist übrigens ziemlich selten, und „Hannelore“ betreut ihn fürsorglich, auch dank der guten Pflege und Fütterung. Das momentane Gewicht des Nachwuchses beträgt schon 320 bis 400 g. Wie in vielen Familien genießt das Kleinste, ein Junge, die besondere Aufmerksamkeit und Zuwendung der Pfleger. Als Erwachse erreichen sie im Normalfall ein Gewicht von 2-3 kg, bei zu guter Pflege auch das Doppelte.
Zoologisch gehören die Stinktiere zur Familie der Marder, sind also entfernt mit unserem einheimischen Steinmarder oder Dachs verwandt. Charakteristisch für die Unterfamilie der Stinktiere oder Skunks sind beiderseits des Afters gelegenen Stinkdrüsen. Bei Bedrohung strecken die Stinktiere dem Angreifer ihr Hinterteil entgegen, manchmal sogar im Handstand und entleeren mit Muskeldruck ihre Stinkdrüsen, und das bis 4 m weit. Vorher wird aber durch die schwarzweiße Fellzeichnung und Schwanzaufstellen gewarnt. Der Geruch des Sekretes ist schwer zu beschreiben! Wer ihn aber dann doch einmal gerochen hat, kann ihn kaum vergessen. Streifenskunks besiedeln als Einzelgänger halboffenes Gelände, bestanden mit Buschwerk oder lichten Wald, bis hin zu Prärien. Die Verbreitung reicht in Nordamerika von Kanada bis Mexiko.